Das Wetter und Corona haben uns in dieser Saison am Meisten herausgefordert. War es im vergangenen Jahr viel zu früh und zu schnell warm, so hatten wir in diesem Jahr eher mit der Kälte zu kämpfen. Der Spargel fängt erst bei 9°C im Damm an zu wachsen und je wärmer es wird, desto schneller wächst er. Kommt er aufgrund der Kälte ins Stocken, so dauert es ein paar Tage bis er wieder in Schwung kommt. Gerade zu den vielen Feiertagen hatten wir nicht immer genug Spargel.
Neben der Kälte bleibt natürlich Corona als besondere Herausforderung. Unsere zweite Ernte während Corona und wir konnten von den Erfahrungswerten des vergangenen Jahres profitieren. Ausreichend Masken und Desinfektionsmittel hatten wir über die Wintermonate organisiert, Reinigungspläne für unsere Unterkünfte, der hofeigene Supermarkt für unsere Saisonarbeitskräfte, Abstands- und Maskenschilder sowie die Ausstattung unserer Straßenverkaufsstände mit einem Spuckschutz – das gab es alles bereits im Vorjahr. Neu in diesem Jahr war das Durchführen von wöchentlichen Coronatests. Dafür haben wir uns schulen lassen und all unsere Saisonarbeitskräfte bereits seit März einmal die Woche selber getestet, Gott sei Dank ohne böse Überraschungen.
Mittlerweile sind die meisten unserer Arbeitskräfte schon wieder abgereist und die Spargelernte ist beendet. Ca. ein Drittel weniger Ertrag hatten wir aufgrund der kühlen Temperaturen, über die stabilen Preise konnte das teilweise aufgefangen werden. Momentan sind wir dabei die Folie von den Spargelfeldern zu ziehen und einzulagern, so dass der Spargel wachsen kann und bis in den Herbst zu einer starken und gesunden Pflanze heranwächst.